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Entlang der Ringstraße
16. Februar 2016 | Dave & Flip

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Nach einem Haferflocken-Bananenbrei, Marmeladebrot, Kaffee und Tee haben wir uns Richtung Höfen aufgemacht. Von dort fuhren wir entlang der Küste Richtung Djúpivogur, einem kleinen verschlafenen Fischerdorf.

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Nach einer heißen Schokolade in einem gemütlichen Kaffee, Museumsbesuch und einer Toilettenpause ging es im „Off-Road-Modus“ weiter nach Egilsstadir.

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​Die Stadt Egilsstadir erinnerte durch ihr Landschaftsbild an eine Nordamerikanische Kleinstadt: Nadelbäume, eine pfeilgerade Straße, eine Tankstelle, einzelne Geschäfte entlang der Straße und überall Jeeps in der Größenordnung von Trucks.  Nach einer mehr als notwendigen Reinigung unseres Ford Explorers haben wir einen Abstecher ins Freibad gemacht - Außentemperatur: 11 Grad. Nach dem Whirlpool, einer Rutschpartie mit akrobatischen Einlagen, einer heißen Dusche inklusive Kleiderwaschen,  ging es weiter nach Detifoss, wo wir auf einem Hochplateau abseits der Straße einen tollen Schlafplatz fanden.

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Nachdem wir unser Camp errichtet hatten und die letzten Sonnenstrahlen genossen, gab es zum Abschluss des Tages Spaghetti mit Gamberetti aus unserem Campingkocher.

Tag des fallenden Wassers
Detifoss und Natural Myvatn Bath

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Nach einer klirrend kalten Nacht mit Temperaturen um den Gefrierpunkt haben wir rasch gefrühstückt und das Camp abgebaut, da der aufkommende Wind doch ziemlich ungemütlich wurde. Am Parkplatz vor dem Detifoss Wasserfall haben wir unsere Rucksäcke gepackt und sind ins Jökulsárgljúfur -Tal, Islands größte Erosionsschlucht, gewandert. Wir konnten schon vom Parkplatz den mächtigen Wasserfall hören, welcher auch der Niagara Europas genannt wird.

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Als wir den Wasserfall das erste Mal vor uns sahen, verstanden wir auch warum er so genannt wird - die mächtigen braunen Wassermassen waren unfassbar und zogen einem buchstäblich in seinen Bann.

Vom Detifoss wanderten wir Richtung Norden, wo wir immer wieder an kleineren Wasserfällen, leuchtenden Moosfeldern und grünen Lagunen vorbeikamen – welche unseren Atem immer wieder stocken ließen.

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Danach ging es auf direktem Wege ins „Natural Myvatn Bath“, einem Thermalbad, wo wir uns kurz im Pool sowie in der Sauna entspannen konnten und lernen mussten, dass die Bademeister in Island Klettereien und Sprünge von den Felsen ins Thermalbad nicht wirklich gerne sahen. Frisch geduscht, machten wir uns auf den Weg zum Myvatnsee.  Der Mytvansee am Hverfjall-Krater ist eines der größten aktiven Vulkansysteme und ist bekannt durch seine Vielzahl an kleinen Kratern, welche wie kleine Kegel aus dem See ragen.

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Nicht unweit vom See direkt am Atlantik in der Nähe Stadt Husavik haben wir einen Platz zum Übernachten gefunden, nur ca. 50 Meter vom Meer entfernt, umgeben von Bergen und Gletschern.

Akureyri
Chill- und Shopping Day!

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Von den Wellen geweckt, ging es nach dem Frühstück zum nördlichsten Punkt unserer Reise – nach Husavik, wo wir eine Whale Wachting Tour geplant hatten. Wegen des schlechten Wetters und des hohen Wellenganges haben uns einige Einheimische von diesem Unternehmen abgeraten und uns empfohlen die Tour zu verschieben.

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Nach einer Kaffeepause in einer urigen Bar am Hafen ging es später weiter nach Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands. Wir bummelten durch die recht junge Stadt, aßen trotz oder vor allem wegen der recht niedrigen Temperaturen Gelati und erledigten einige Einkäufe. Nach den gemütlichen Stunden in der Stadt machten wir uns wieder landeinwärts, wo wir eine karge, felsige, mit hohen Bergen versehene Landschaft durchquerten. Einen Teil unseres Islandtrips noch vor der Brust, schmiedeten wir bei einer ordentlicher Portion Trash Musik bereits einige Pläne für unsere nächsten Reisen.

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Vor der Halbinsel Vatnsnes kamen wir zu einem wunderschönen  Fjord der sich weit ins Land zog -darüber die schneebedeckten weißen Berge die bis zu 1000m hoch in den Himmel ragen. Dieser Fjord ist bekannt wegen dem etwa 15 Meter hohen Basaltfelsen Hvítserkur und die am nördlichsten Punkt befindenden Robben und Seehunde, welche sich aus nächster Nähe beobachten lassen.

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Nach dieser tierischen Abwechslung machten wir uns auf Richtung Búðardalur, wo wir einen Schlafplatz suchten. Wie mittlerweile gewohnt, mussten wir den ersten Platz aufgeben, um dann zu einem noch besseren und schöneren Platz zu gelangen. Unweit der Straße haben wir unser Camp errichtet und ein paar köstliche Fachitas mit Blick auf dem darunterliegenden Fjord zubereitet. Nach einem Glas Wein aus unserer Heimat und einer genüsslichen Zigarre gings in unsere warme Schlafsäcke.

Halbinsel Snaefellsnes
Autorundfahrt ohne Sicht

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Nach den alltäglichen Abspülarbeiten auf einem naheliegenden Campingplatz und einem herzhaften Frühstück machten wir uns auf in Richtung der Halbinsel Snaefellsnes. Wir sind durch einige verschlafene Fischerdörfer gefahren, wo wir uns auch immer wieder kleinere Pausen gönnten. Nachdem wir den Proviant für das letzte Abendmahl im Freien gekauft hatten, hieß es wieder mit unserem Explorer Kilometer machen. Leider konnten wir durch das schlechte Wetter und den Nebel die Schönheit der Landschaft und das Zusammenspiel von Meer, schneebedeckter Berge und Vulkane nur erahnen.

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Nachdem wir einige Stunden im Auto verbrachten, hatten wir uns einen kleinen Hot Pot (heiße Quelle) verdient. Inmitten eines alten Lavafeldes nördlich von Ediborg lag der kleine aber feine Hot Pot mit 40 bis 44 Grad warmem Wasser. Von Borgarnes folgt man der Straße 54 Richtung Stykkisholmur. Nach ca. 40 km, geht links eine Schotterstraße ab. Dieser folgen bis man zu einen kleiner Ruine gelangt. Dort biegt man links auf einen kleinen Parkplatz ab. Von dort aus kann man den Hot Pot zu Fuß erreichen.

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Für vier Personen ideal geeignet, sollte man dieses Ereignis auf keinen Fall verpassen. Wir hatten das Vergnügen, den Hot Pot mit einem Deutschen und seinen beiden weiblichen Begleiterinnen eine Zeitlang zu teilen. Eine sehr intime Erfahrung, da wir das heiße und wohltuende Wasser am ganzen Körper spüren wollten. Als die Drei aber entdeckten, dass wir im Hot Pot saßen wie Mutter Natur uns geschaffen hat, haben sie schnell das Weite gesucht.

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Weiter ging es ins Landesinnere, wo wir das Kaldidalur -Tal („Kaltes Tal“) durchqueren mussten, um bis nach Pingvellir zu gelangen. Durch den Nebel konnten wir die Schönheit des Tales teilweise nur erahnen.

 

Unser Ziel für diesen Tag war der Pingvellir Nationalpark. Pingvellir liegt mitten in der  Grabenbruchstelle  der amerikanischen und eurasischen Kontinentalplatten. Mitten durch den Historischen Ort, wo bereits um 930 n. Chr. die ersten parlamentarischen Vollversammlungen stattgefunden haben, führt die Silfra Spalte. Diese weltweit einzigartige Spalte entstand durch das Auseinanderdriften der Nordamerikanischen und der Eurasischen Platte.

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Nach einer kurzen Wanderung zwischen den beiden Kontinentalplatten suchten wir uns am Þingvallavatn See zum letzten Mal ein gemütliches Plätzchen für unser Camp. Dort kam es zu einem kulinarischen Highlight. Drei-Gänge-Fisch-Menü, zubereitet auf einem selbstgebastelten Holzkohlegrill, geröstetes Knoblauch- und Tomatenbrot, begleitet von einem guten Tropfen Weißwein, mit einem unvergesslichen Ausblick auf den Pingvellir Nationalpark. Dies war ein gelungener Abschied für unser letztes Camp in Islands unbeschreiblicher Natur.

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Da wir uns für die letzte Nacht eine Jugendherberge in Reykjavik gönnen wollten, wurde an diesem trüben Juliabend das letzte Mal unsere Piratenflagge auf Island gehisst.

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