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Nach Virak auf Umwegen
17. März 2017 | Lugo

 

Die Fahrt nach Virak spielte all ihre Trümpfe aus, so dass sich unsere gute Laune wieder in den Keller verabschiedete. Laut Google Maps Berechnungen sollte die Fahrt gute 3,5 Stunden dauern. Stolze 7,5 Stunden brauchten wir dafür. Kurzzeitig gesperrte Straßen wegen Steinschlag, welche wir aber mit herrlichem Espresso aus unserer Mokka versüßten, Schnellstraßen-Umfahrungen auf Schleichwegen und zugewehte Schneestraßen kurz vor dem Ziel (2x!), welche eine Umfahrung von zwei Stunden zur Folge hatten, strapazierten unsere Nerven gewaltig.

 

Zu guter Letzt mussten wir uns noch vom Bruder der Besitzerin an irgendeinem Hotel abholen lassen, weil wir ums Verrecken unser gebuchtes Chalet in der völligen Dunkelheit nicht finden konnten.

Herrliche Firnhänge
Ein Skitourengebiet mit gewaltigen Potential

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Neuer Tag neues Glück! Unser Morgen Muffel Dave kredenzte das erste Mal (!) in unserer gemeinsamen Urlaubskarriere ein vorzügliches Frühstück mit allem was das Herz begehrte, stellte gleich zwei Mal Kaffee auf und überzeugte mit einem unglaublichen Musikfeeling bei Spotify. Besser hätte der Tag nicht beginnen können.  

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Beim Variantenfahren im Savin Kuk Skiresort zogen wir unsere Spuren durch nordseitigen Pulver und südseitigen Firn. Steile Hänge, schnelle Schwünge, enge Waldabfahrten – bestimmten unseren Tagesablauf.

 

Nach Pivo und einer ordentlichen Stärkung in Form von viel zu viel Fleisch, stapften wir am frühen Nachmittag zu Fuß auf den Gipfel des herrlichen Aussichtsberges Savin Kuk. Die letzte Abfahrt des Tages führte uns über einen 40° steilen Hang, mit traumhaftem Ausblick auf den Nationalpark. #bruchharsch

Der Wecker läutete uns frühmorgens aus den warmen Betten. Direkt von unserem Chalet aus schlichen wir bei traumhaftem Wetter durch dichte Birkenwälder hinauf auf das Gipfelplateau des Slemnje, von wo aus wir über steile Hänge in ein kleines Nachbarbecken abfuhren. Ein zusätzlicher einstündiger Aufstieg durch eine Rinne mit kurzer Kraxelei brachte Flo und mich in ein abgeschiedenes Seitental mit unzähligen Abfahrtsvarianten.

 

Grinsend zogen wir unsere Lines bei perfektem Firn durch das Tal, hinunter durch die steile Rinne, über flache Weiden bis direkt vor unserem Chalet, wo wir in der strahlenden Mittagassonne bei Speck, Käse und Bier auf den geglückten Tourentag anstießen.

Leider war für die nächsten vier Tage in Montenegro und Albanien Regen bis über 2.000m vorhergesagt, weshalb wir den Aufenthalt in Virak um einen Tag verlängerten und den Tag mit einer mächtigen Portion gegrilltem Fleisch ausklingen ließen.

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Unsere Pläne waren somit ein weiteres Mal im Regen ertrunken. Der Süden Montenegros und der wilde Norden Albaniens wurden gezwungenermaßen komplett von unserem Roadtrip gestrichen. Über Dubrovnik, Split und der Küste Kroatiens mit einem kurzen Sprung in die Adria, machten wir uns auf Richtung Triest, Sexten bis nach Bruneck wo wir noch als krönenden Roadtrip-Abschluss einen Skitag auf dem Kronplatz einlegten.

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Ein erneut unvergessliches Abenteuer in einer von uns bisher unentdeckten Ecke Europas, die bei entsprechenden Wetterbedingungen ein enormes Touren- und Freeride-Potenzial vorweist. Auf ein garantiertes Wiedersehen!

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