
AZORIANER
18. Juli 2016 | Maikl
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Nach unserem gelungenen Abenteuer in Island im Vorjahr, sollte es 2014 wieder etwas Besonderes sein. Diesmal zog es uns aber nicht in den hohen Norden, sondern in etwas wärmere Gefilde. Nach gefühlten Ewigkeiten voller Recherchen, konnten wir uns auf ein Ziel einigen: die vier Vinschger wollten ihr Glück diesmal auf den Azoren finden.
Die Reise begann in Venedig, von wo wir unseren Flug nach Lissabon gebucht hatten, und nach einem 4 stündigen Aufenthalt in der Stadt am Atlantik ging es endlich weiter nach Terceira. Einen Teil des Gepäcks hatten wir vorher am Flughafen sicher aufbewahrt um unsere abschließenden Tage in Lissabon in sauberen Kleidern erleben zu dürfen.
Endlich dem Flugzeug entstiegen konnte es auch mit dem Abenteuer Backpacken beginnen.
Es dauerte nicht lange bis wir das erste mal die Gastfreundschaft der Azorianer zu spüren bekamen. Dies geschah, als wir uns spontan auf den Weg nach Lajes, ein Örtchen nördlich vom Flughafen, machten. Direkt am Straßenrand laufend dauerte es keine 5 Minuten, bis ein Einheimischer, ohne dass wir ihn dazu aufgefordert oder versucht hätten mitgenommen zu werden, anhielt.

Er stieg aus seinem Pick-up (Sehr gängige Wagenklasse auf den Azoren) und fragte uns auf englisch ob er uns denn nicht mitnehmen solle. Natürlich sprangen wir sofort auf die Laderampe des Fahrzeugs, und schon waren wir unterwegs. Der Wind blies uns durch die Haare und das Gefühl von Freiheit in Mitten des Atlantiks zauberte uns allen ein Lächeln ins Gesicht.
Nach wenigen Kilometern hielt der rasante Chauffeur plötzlich wieder an, stieg aus seinem Fahrzeug und fragte uns ob wir nicht nach Praia de Vitòria wollten, da dies ein netteres Örtchen sei, jedoch genau in der entgegengesetzten Richtung war. Wir hatten keine Ahnung was uns dort erwarten würde, aber stimmten Ihm natürlich mit einem kurzen nicken zu.

Er wendete sein Fahrzeug und brachte uns nach Praia de Vitòria. Wir waren überwältigt von der Gastfreundlichkeit unseres neuen Freundes. Nach einem kurzen Sightseeing Trip durch den Ort, folgte der erste Abstecher zum Strand. Auch nicht weiter verwunderlich, da wir als Männer der Berge, das blaue Wunder nur so selten zu sehen bekommen. Unweit vom Strand entfernt erspähten wir bald eine Aussichtsplattform, auf welcher eine Marienstatue war. Nach unserem Erkundungsgang dorthin beschlossen wir recht schnell dass dies unser erster Schlafplatz sein sollte.
Eine Aussichtsplattform auf einem kleinen Hügel direkt am Ozean und über den Lichtern der Stadt. Besser konnte es nicht beginnen.